Obstwiese bei Stolberg

Mitte 2019 hat die BUND NRW Naturschutzstiftung auf Wunsch der BUND Kreisgruppe Aachen-Land ein Wiesengrundstück in Stolberg-Atzenach von einer Erbengemeinschaft erworben. Das Grundstück ist 2.316 m² groß und besteht aus einer Wiesenfläche in Hanglage, die sporadisch beweidet wurde. Die Umgebung ist nur gering bebaut und naturbelassen. Der ökologische Wert ist für viele Singvögel aber auch für Bienen, Hummeln und Libellen daher sehr hoch. Die Nähe zur Inde tut ein Übriges.

Das Ziel der BUND-Gruppen ist es, das Grundstück ökologisch weiter aufzuwerten und zu verhindern, dass es irgendwann als Bauland genutzt wird. Grundsätzlich soll die Wiese als „Offenland“ erhalten bleiben; eine Beweidung mit Schafen ist seit Oktober 2019 vertraglich vereinbart.

Im Herbst 2020 haben die Aktiven der BUND Kreisgruppe Aachen-Land dank finanzieller Unterstützung der StädteRegion Aachen das Grundstück teilweise bepflanzt. Es wurden 7 Obstbäume gesetzt. Dabei handelt es sich um alte heimische Apfelsorten wie z.B. die „Rheinische Schafnase“, die „Ananasrenette“ und den „Roter Eiserapfel“. Die Bäume wurden mit einem Verbissschutz vor dem Appetit der Schafe geschützt. Weiterhin wurden über 600 Wildobstgehölze wie z.B. Weißdorn, Vogelbeere, Rotbuche, Hundsrose, Haselnuss oder Hainbuche gepflanzt.

Da das Gebiet auch für Greifvögel sehr attraktiv ist, wird in Kürze zusätzlich eine Jule aufgestellt. Eine Jule ist ein 6 bis 7 m hoher Pfahl mit einer waagerechten Sitzstange, der Lauerjägern wie zum Beispiel dem Bussard als Sitzwarte dient. Das wird helfen, die Mauspopulation in Grenzen zu halten.

Neben den beschriebenen Maßnahmen sollen keine weiteren Eingriffe erfolgend, um den Bedarf an Unterhaltsmaßnahmen möglichst gering zu halten. Die Natur soll hier sich selber entwickeln können.