BUND-Themen

Bornheimer Obstblütenlandschaft

Höhle am Kattenstein

Bahntrassen als Biotopvernetzung

Grüner Wall im Westen

Lebendige Trietbachaue in Korschenbroich

Obstwiese bei Stolberg


BUND NRW Naturschutzstiftung

Obstblütenlandschaft, Bornheim

Quarzsandgrube Bornheim  (BUND NRW)

Kern des Projektgebietes ist die etwa 21 Hektar große Quarzsandgrube Brenig bei Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis. In enger Nachbarschaft verbinden sich hier zahlreiche unterscheidliche Biotope zu einem regelrechten Mosaik. Dadurch finden viele Arten geeignete Lebensraumkombinationen vor. Einige Biotope wie etwa die offenen Sandflächen sind bundesweit besonders selten und schon deshalb von hoher Bedeutung. Insgesamt wurden hier bereits 66 Vogelarten nachgewiesen, darunter Bruchwasserläufer, Pirol, Turteltaube, Schwarzkehlchen, Wendehals und Neuntöter.

Zusätzlich zu dieser Grube erwarb die Stiftung im Umfeld zahlreiche weitere wertvolle Flächen und vergrößerte damit das ursprüngliche Grubenprojekt. Die Kulisse der Bornheimer Obstblütenlandschaft im Rhein-Sieg-Kreis umfasst insgesamt 120 ha, davon sind inzwischen mehr als die Hälfte in der Hand von BUND NRW Naturschutzstiftung, Vogelschutz-Komitee (VsK) und Landschafts-Schutzverein Vorgebirge (LSV).

Es wurden neue Obstwiesen angelegt, teilweise mit besonders seltenen Kirsch- und Birnensorten. Eine eigene kleine Schafherde mit elf Tieren ergänzt die Schafbeweidung durch einen externen Schäfer.

Obstwiese im Projektgebiet  (BUND NRW)

Viele Eigentümerinnen und Eigentümer erkennen an, dass das Zusammenführen von privaten Einzelgrundstücken zu einem größeren Gemeinwohlprojekt eine gute und sinnvolle Lösung darstellt, um die naturnahe Kulturlandschaft des Vorgebirges zu erhalten und ihr eine neue Zukunftsperspektive zu eröffnen. Manche Flächen kommen dafür sogar als Geschenk ins Eigentum der Naturschutzorganisationen.

Völlig zugewachsene Brombeerflächen werden auf diese Weise teilweise wieder zu bunten Blumenwiesen, Bäume dürfen ungenutzt alt werden oder als Totholz eine wichtige Grundlage für die Artenvielfalt im Vorgebirge werden. Auch die Menschen profizieren davon. Denn mit jedem weiteren Grundstück, das dem Projekt zuwächst, wird die ehemalige Kulturlandschaft wieder lebendiger, können neue Obstbäume gepflanzt und weitere Blumenwiesen ausgesät und gepflegt werden. Wer dort spazieren geht, kann sich unmittelbar von der nach und nach entstehenden Vielfalt überzeugen.

Nicht ohne Grund wurden die bisherigen Anstrengungen bereits drei Mal als Projekt der UN-Dekade für Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

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