Etwa 20 Hektar Vernetzungskorridore hat die BUND NRW Naturschutzstiftung erworben. Die Zerschneidung und Verinselung von Lebensräumen gehören zu den größten Bedrohungen für die Artenvielfalt. Hierzu zählen Straßen und Siedlungen aber auch intensiv genutzte Agrarflächen. Der Biotopverbund ist aber dringend notwendig, um Wanderungen von Tieren und damit auch den Genaustausch von Fauna und Flora zwischen Lebensräumen zu ermöglichen.
Ein solcher Vernetzungskorridor ist eine knapp 10 Kilometer lange stillgelegte Bahntrasse in der ansonsten weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft bei Titz im Kreis Düren. Diese Trasse soll zusammen mit anderen Strukturen künftig eine wesentliche Rolle in dem vom BUND geforderten „Biotopverbund Rheinisches Revier“ in der Braunkohleregion spielen.
In Dülmen im Kreis Coesfeld und in Alfter im Rhein-Sieg-Kreis besitzt die Stiftung zahlreiche Flächen, die direkt neben den Bahnstrecken liegen. Da auf diesen Flächen entlang der Gleise keine Bäume stehen, sind sie der Sonne besonders ausgesetzt und erwärmen sich sehr schnell. Damit bieten sie Lebensraum für die landesweit stark gefährdete Zauneidechse.
Die BUND Gruppen vor Ort haben zusätzlich Areale mit Sand und Kies angelegt, um weitere "Trittsteinbiotope" für die Eidechsen zu schaffen und damit sich die Tiere dort sonnen können. Die Bahngleise fungierten für die Zauneidechsen als Wege, über die sie sich weiter ausbreiten können und dienen damit der Biotopvernetzung.