Die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen haben die „Goldene Acht“ (Colias hyale) zum Schmetterling des Jahres 2017 gekürt, um auf den Rückgang des Falters aufmerksam zu machen. Seine Raupen ernähren sich von Luzerne und Klee und brauchen naturnahe blütenreiche Wiesen oder Weiden. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft schwindet der Lebensraum der Goldenen Acht zusehends. Luzerne und Klee werden kaum noch als Gründünger oder Viehfutter angebaut. Stattdessen wird heute mit Gülle und Kunstdünger gedüngt, und Importsoja dient als Viehfutter.
Die Falter gehören innerhalb der Familie der Weißlinge zu der Unterfamilie der Gelblinge. Sie sind von Mai bis Oktober zu beobachten und ernähren sich als ausgewachsene Schmetterlinge von dem Nektar verschiedener Pflanzen, die gerade blühen. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa vier Zentimeter. Die Männchen weisen eine gelbe und die Weibchen eine grünlich-weiße Färbung auf. Charakteristisch sind der namensgebende achtförmige, rot umrandete Fleck auf der Flügel-Unterseite, die dunkle Randbinde sowie die schwarzen und orangefarbenen Flecken.
Die „Goldene Acht“ ist in Mittel- und Osteuropa sowie in den gemäßigten Zonen Asiens verbreitet, fehlt aber im Mittelmeerraum. Als Wanderfalter legt sie nicht selten mehrere hundert Kilometer zurück und erreicht so auch Regionen, in denen der Falter normalerweise nicht vorkommt.