Die BUND NRW Naturschutzstiftung hat - gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. – den Schönbär (Callimorpha dominula) zum Schmetterling des Jahres 2010 gekürt. Der Schönbär gehört zu den wenigen Nachtfalterarten, die auch tagsüber aktiv sind. Seinen Namen verdankt der Falter seiner auffälligen Färbung und der „bärenartigen“ Behaarung als Raupe. Für die Jury ist der Schönbär im Internationalen Jahr der Biodiversität ein Symbol für die bunte und faszinierende Vielfalt der Natur und ihrer zunehmenden Bedrohung.
Der Schönbär ist auf lichte und feuchte Wälder angewiesen, die durch intensive Forstwirtschaft und die Trockenlegung von Kleingewässern immer seltener werden. Das Mähen von Wegrändern und Bachufern zerstört außerdem die Pflanzen, auf denen die Raupen leben. Bundesweit ist der Schönbär in den letzten 30 Jahren deutlich zurückgegangen und gilt beispielsweise in Nordrhein-Westfalen mittlerweile als „stark gefährdet“.
Vor Vögeln schützt sich der Schmetterling mit einer Warnfarbe: Droht Gefahr, zeigt er seine leuchtend roten Hinterflügel, die auch im Flug gut zu sehen sind und signalisiert auf diese Weise, dass er ungenießbar ist. In der Ruhestellung legt der Schönbär seine schwarzen Vorderflügel mit den gelben und weißen Flecken dachförmig übereinander und ist damit gut getarnt.